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das Lustspiel "Amphitryon" von Heinrich von Kleist: Das Lustspiel "Amphitryon" von Heinrich von Kleist handelt von
Verwicklungen zwischen Menschen und Göttern in der Antike. Jupiter und Merkur besuchen die Erde in Gestalt von Menschen. Dadurch entsteht eine Verwechslungskomödie, in
der Alkmene und Amphitryon harten Prüfungen unterworfen werden. Ihr Selbstbewußtsein, ihre Selbsterkenntnis bzw. die Erkenntnis des Anderen wird auf die Probe gestellt, wobei
Kleist seine Figuren an den Rand der Verzweiflung treibt. Durch die Offenlegung seiner Doppelgängerrolle verhindert Jupiter schließlich das Schlimmste. Zurück bleiben gebrochene Identitäten.
Die Personen treten immer in Paarkonstellationen auf. Jupiter (Zeus) - in Alkmene (Gattin des Amphitryon) verliebt - zeigt sich dieser in Gestalt ihres Gatten. Merkur
(Hermes), hilft Jupiter bei seinen Liebesabenteuern und nimmt die Gestalt von Amphitryons Diener Sosias
an. Zu den weiteren Personen gehören Amphitryon (Feldherr der Thebaner), Sosias (Diener des Amphitryon), Alkmene (Gemahlin des Amphitryon), Charis (Gemahlin des Sosias und Dienerin von
Alkmene), 3 Feldherren und 2 Oberste.
Alkmene erwartet die Rückkehr ihres Gatten Amphitryon aus dem Krieg gegen die Athener. Statt seiner
erscheint ihr jedoch Jupiter in der Gestalt ihres Gatten und die beiden verbringen zusammen eine
Liebesnacht. Als am nächsten Morgen der echte Amphitryon nach Theben zurückkehrt und Alkmene ihm
von der vermeintlich gemeinsam durchlebten Nacht erzählt, fühlt dieser sich von seiner Frau betrogen.
Jupiter erscheint Alkmene erneut in der Gestalt ihres Gatten und erklärt ihr, dass der Donnergott selbst sie
besucht habe. Als sich am Ende die beiden Amphitryon-Gestalten gegenüber stehen, halten sowohl die
Feldherren als auch Alkmene den Jupiter-Amphitryon für den wahren. Jupiter klärt das Missverständnis auf
und gewährt Amphitryons Wunsch nach einem Sohn. Spiegelbildlich dazu gibt es eine komische Ebene, auf
der Merkur die Gestalt des Sosias annimmt, es im Gegensatz zu Jupiter aber unterlässt dessen Gattin, Charis, zu verführen.
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